„Gewissheit verhaltet sich zu Neugier, wie die Sonne zu den Flügeln Ikarus. Wo das eine scheint, kann das andere nicht überleben. Gewissheit führt zu Arroganz, Arroganz zu Blindheit, Blindheit zu Dunkelheit und Dunkelheit zu noch grösserer Gewissheit“ (Elif Shafak, „Der Geruch des Paradieses“).
Möchte ich lehren und glaube zu wissen, sehe ich den Anderen durch meine beschränkte Brille der Wahrheit. Mein Wissen kann hilfreich sein, aber auch fehlleiten.
Der Körper aber lügt nicht und wenn wir es schaffen unsere Aufmerksamkeit gemeinsam auf das Körperliche zu lenken, entsteht Neugier.
Wir wissen beide nicht was passiert, wo der Körper hin will, was sich gut anfühlt und was einschränkt.
Meine Aufgabe ist es zu sehen, zu spüren, anzuleiten und ganzheitlich wahrzunehmen. Meine eigene Stimme immer wieder zum Schweigen zu bringen, um im Hier und Jetzt wahrnehmen zu können, was passiert und sich entfaltet.